Modernste Rettungstechnik für die DLRG in Dormagen – Das AquaEye-System

Damit die Wasserrettung schneller und auch unter schwierigen Einsatzbedingungen funktioniert, erhält die DLRG-Ortsgruppe Dormagen ab diesem Jahr eine neue Ausstattung zur Rettungstechnik: Das AquaEye-System, ein mobiles Unterwasserortungssystem der Firma VodaSafe, wird die Rettungsschwimmer unterstützen. Finanziert wurde die Anschaffung mittels Spenden von  Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen.

Rettungstechnik: Das AquaEye-System erlaubt eine schnellere Suche nach Ertrinkenden – auch bei widrigen Bedingungen wie schlechten Sichtverhältnissen oder dichtem Pflanzenbewuchs.
Das AquaEye-System erlaubt eine schnellere Suche nach Ertrinkenden – auch bei widrigen Bedingungen wie schlechten Sichtverhältnissen oder dichtem Pflanzenbewuchs.
Quelle: DLRG Dormagen

Im Ernstfall muss es ganz schnell gehen für die Einsatzkräfte der Wasserrettung. Um Ertrinkende zu retten, bedarf es nicht nur gut ausgebildeter Rettungsschwimmer, sondern auch technischer Unterstützung. Nach ausgiebigen Tests fiel die Entscheidung in Dormagen auf das AquaEye-System.

Funktionsweise des AquaEye-Systems

Das mobile Unterwasserortungssystem der Firma VodaSafe hilft mittels Sonartechnologie und künstlicher Intelligenz bei der schnellstmöglichen Ortung von Personen. AquaEye sendet einen Sonarimpuls bis zu einer Reichweite bzw. Tiefe von 50 Metern aus, während die eingebaute KI entscheidet, welche vom Gerät empfangenen Echos mit denen eines menschlichen Körpers übereinstimmen können. Auf dem Bildschirm werden den Rettungskräften anschließend potenzielle Opfer mit einem „X“ und Objekte, die nicht eindeutig als Menschenkörper identifiziert werden konnten, mit einem „O“ angezeigt.

Innerhalb von nur fünf Minuten können mit dieser Rettungstechnik bis zu 8.000 Quadratmeter Fläche abgesucht werden. Durch die schnellere Identifikation von mutmaßlich Ertrinkenden erhöht sich die Chance, diese lebend retten zu können, doch eine Garantie für diesen Ausgang gibt es aufgrund der Vielzahl an möglichen Vorkommnissen natürlich nicht. Das Gerät findet daher nicht nur im Kontext von Wasserrettungen Anwendung, sondern unterstützt auch bei der Bergung von Opfern.

Wasserrettung ohne besondere Rettungstechnik

Das übliche Vorgehen im Fall einer ertrinkenden Person sieht bislang folgendermaßen aus: Unbeteiligte Menschen beobachten eine ihrer Meinung nach im Wasser untergehende Person und rufen Einsatzkräfte der DLRG zur Hilfe. Ein Taucher bzw. eine Taucherin wird an die betreffende Stelle geschickt und sucht im Wasser nach der vermissten Person, um sie im besten Fall lebend zu bergen. Dieses Vorgehen ist allerdings nicht nur zeitintensiv, sondern je nach Umgebungsbedingungen auch nicht immer von Erfolg gekrönt: Bei zu schlechten Sichtverhältnissen oder in Gewässern mit dichtem Pflanzenbewuchs können die Wasserrettungskräfte oftmals kaum die eigene Hand vor Augen erkennen.

Vor allem in solchen Situationen hat die technische Unterstützung durch AquaEye die Einsatzkräfte in Dormagen überzeugt, sodass die Geräte für die neue Saison insbesondere an Badeseen eingesetzt werden sollen, da dort immer häufiger Rettungseinsätze erforderlich sind. Einziger Wehrmutstropfen: In Gewässern mit zu starker Strömung wie dem Rhein kann das System nicht verwendet werden.

Spenden ermöglichen die Anschaffung der Rettungstechnik AquaEye

Die Anschaffungskosten von 7.000 Euro sind für eine Hilfsorganisation wie die DLRG Dormagen, die sich hauptsächlich durch Spendengelder und Mitgliedsbeiträge finanziert, nicht allein zu stemmen. Daher startete die Ortsgruppe einen Spendenaufruf auf Betterplace, der nach nur zwei Monaten die 100-Prozent-Marke erreicht hat und somit die Anschaffung ermöglicht. Die DLRG in Dormagen weiß dies sehr zu schätzen, denn bislang seien noch nicht viele Lebensrettungsgesellschaften in Deutschland mit solch moderner Rettungstechnik ausgestattet.

Über die DLRG Ortsgruppe Dormagen

Seit 1942 engagieren sich ehrenamtliche Mitarbeitende der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.  in Dormagen in den Bereichen der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, der Aufklärung über Wassergefahren und im Wasserrettungsdienst. Die Ortsgruppe zählt circa 600 Mitglieder, von denen etwa zehn Prozent aktiv ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen arbeiten. Der örtliche Wasserrettungsdienst steht jederzeit bereit, um im Notfall mit Personal und Material in der örtlichen Gefahrenabwehr oder auch im Katastrophenschutz zu helfen. Wer sich dort engagieren möchte, kann hier weitere Informationen finden.

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