Hessens Innenstaatssekretär Martin Rößler hat dem Bürgermeister von Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) zwei Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 732.600 Euro für die Freiwillige Feuerwehr im Ortsteil Mörfelden überreicht. Mit 600.600 Euro fördert die Hessische Landesregierung den Bau eines neuen Feuerwehrhauses, welches das 1970 eingeweihte und in den 90er Jahren erweiterte Feuerwehrhaus ersetzen wird; mit 132.000 Euro fördert das Land die Beschaffung eines neuen Rüstwagens.
Bei der Bescheidübergabe hob Martin Rößler die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für den Brandschutz hervor: „Ehrenamtliches Engagement ist in einer Zeit, in der alle volle Terminkalender und unzählige Möglichkeiten zur Zerstreuung haben, keine Selbstverständlichkeit mehr. Wer in der Freiwilligen Feuerwehr mitarbeitet, hat sich bewusst entschieden, sich in seiner Freizeit für das Gemeinwesen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Uns als Landesregierung ist es wichtig, die Brandschützerinnen und Brandschützer und ihren Einsatz für das Gemeinwohl effektiv zu unterstützen. Mit dem neuen Feuerwehrhaus und Rüstwagen wird die Freiwillige Feuerwehr Mörfelden ihre Aufgaben noch besser erfüllen können.
Die Herausforderungen für die Freiwillige Feuerwehr wachsen: Der Klimawandel bringt mehr und heftigere Unwetter und Starkregen mit sich. Aber auch mit Vegetationsbränden haben hessische Einsatzkräfte verstärkt zu tun. Mörfelden-Walldorf bietet als Einsatzgebiet eine Vielzahl an Herausforderungen: Verkehrlich ist mit der Flughafennähe, der Zugstrecke und Autobahn vieles da, was auch Großstädte ausmacht. Hinzu kommen Wohngebiete, in denen stellenweise auch Hochhäuser stehen, und große Gewerbegebiete, unter anderem mit Lagerhallen und Produktionsstätten. Auf die Freiwillige Feuerwehr Mörfelden ist bei alledem Verlass. Die Bürgerinnen und Bürger Mörfeldens können auf sie zählen, wenn es brennt, wenn Wasser in den Keller strömt oder ein Fahrzeug in den Graben gerutscht ist. Im Namen der Hessischen Landesregierung danke ich dafür von Herzen.“
Hintergrund
Die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes ist für die Landesregierung Hessen im Sinne einer umfassenden Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein Schwerpunkt. Aus diesem Grund hat das Land bereits seit Jahren in die Förderung von Feuerwehrfahrzeugen und -häusern, Technik, die Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften sowie das Ehrenamt investiert. Allein im vergangenen Jahr wurden 145 Fahrzeuge und 85 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern mit rund 20 Millionen Euro gefördert. Insgesamt betrug die Förderung von Einsatzfahrzeugen und baulichen Maßnahmen in den vergangenen zehn Jahren mehr als 206 Millionen Euro. Auch im Jahr 2025 sind eine Förderung des Brandschutzes auf dem Niveau des Vorjahres und eine hohe Förderquote gewährleistet.
Der Kreis Groß-Gerau hat von der Erhöhung der Garantiesumme im Brandschutz profitiert. Allein im Jahr 2024 wurden Zuwendungen für sechs Fahrzeuge und zwei bauliche Maßnahmen mit einem Volumen von mehr als 1,7 Millionen Euro bewilligt oder vorbeschieden. In Mörfelden-Walldorf hatte die Förderung in den vergangenen fünf Jahren eine Höhe von insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro.
Unabhängig von der finanziellen Unterstützung stärkt die Hessische Landesregierung den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten aber auch durch öffentlich gezeigte Wertschätzung und Dankbarkeit den Rücken. Mit ihrem Respekt-Paket will die Hessische Landesregierung die Bedeutung des Einsatzes der Blaulichtfamilie sichtbarer machen und dem betrüblichen Trend entgegenwirken, dass die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte zuletzt gestiegen ist.
Quelle: Innenministerium Hessen
