Aufspüren – Abwehren – Abfangen: Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat heute die Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei feierlich in Dienst gestellt. Die neue Einheit der Bundespolizei wird bundesweit eingesetzt und mit neuester Technik zur smarten Abwehr von Drohnen ausgestattet. Die Beamtinnen und Beamten der Drohnenabwehreinheit werden zu Spezialkräften aus- und weitergebildet, um verschiedenste Einsatzlagen bei Drohnenvorfällen bewerten und schnell und effizient darauf reagieren zu können.

Die Reform des Bundespolizeigesetzes soll die Befugnisse und Handlungsmöglichkeiten der Bundespolizei an die Herausforderungen der heutigen Zeit anpassen. Drohnenabwehreinheit
Die Reform des Bundespolizeigesetzes soll die Befugnisse und Handlungsmöglichkeiten der Bundespolizei an die Herausforderungen der heutigen Zeit anpassen.
Foto: Bundespolizei

Parallel zum Aufbau der Drohnenabwehreinheit werden die Flughäfen im Schulterschluss mit den Ländern und Flughafenbetreibern zur Detektion und Abwehr von Drohnen ertüchtigt.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt: „Die neue Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei wird zeigen, wie wir auf neue hybride Bedrohungen reagieren: schnell, präzise, mit Spitzen-Technologie. Gegen Drohnen Bedrohungen setzen wir auf ein klares Prinzip: aufspüren, abwehren, abfangen!“

Mit der Einrichtung dieser Einheit stärkt die Bundespolizei ihre Drohnenabwehrfähigkeiten und verfügt über ein weiteres zentrales Element im Krisenmanagement des Bundes. Durch die Detektion, Abwehr und Einwirkung auf unbemannte Fluggeräte reagiert die Bundespolizei adäquat auf neue, sich rasant entwickelnde Gefährdungslagen in ihrem Zuständigkeitsbereich und wehrt Gefahren für die kritische Infrastruktur in den Bereichen Bahn-, Luft- und Seesicherheit sowie für Schutzobjekte der Bundesregierung ab.

Die Drohnenabwehreinheit greift auf die bereits vorhandene Expertise der Spezialkräfte der Dienststellen Einsatz- und Ermittlungsunterstützung der Bundespolizei sowie des Entschärfungsdienstes der Bundespolizei zurück.

Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, sagte in diesem Zusammenhang:

„Allein die Bundespolizei hat im bisherigen Jahr 2025 in ihrem begrenzten sachlichen und räumlichen Zuständigkeitsbereich Drohnenfeststellungen im niedrigen dreistelligen Bereich getroffen, davon etwa Zweidrittel an den größten deutschen Verkehrsflughäfen. Solche Vorfälle sind keine Bagatellen, sondern können zu einem strafbewehrten gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr führen. Auch deshalb sollte u.a. eine Ausweitung von Flugverbotszonen erwogen werden.“

Zum Einsatz gegen Drohnen kommen in der polizeilichen Praxis u.a. Störung der Steuersignale, Detektionstechnik, physische Wirkmittel und auch Abfangdrohnen unterschiedlichsten Typs. 

Die Drohnenabwehreinheit ist der Bundespolizeidirektion 11 unterstellt und wird zunächst mit einer hohen zweistelligen Zahl an Beamtinnen und Beamten starten und schnell auf eine dreistellige Zahl aufwachsen.

Der Präsident der Bundespolizeidirektion 11, Olaf Lindner, sagte hierzu:

„Die Drohnenabwehr hat durch die hybriden Bedrohungen einen herausgehobenen Stellenwert für die Bundespolizei bekommen. Durch die Entscheidung, diese Drohnenabwehreinheit unter dem Dach der Bundespolizeidirektion 11 einzurichten, verzahnen wir die Spezialkräfte der Bundespolizei und deren Fachexpertise weiter. Hierdurch stärken wir die Krisen- und Reaktionsfähigkeit unseres Landes.“

 Die Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei ist eine der drei wichtigen Säulen zur Abwehr von Drohnen als hybride Bedrohungen. In wenigen Tagen wird das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum eingerichtet, welches die Polizeien der Länder, die Bundespolizei und die Bundeswehr miteinander vernetzt. Im Gemeinsamen Drohnenabwehrzentrum sollen Drohnenvorfälle von Bund und Ländern bewertet werden. Gleichzeitig soll das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum eine Plattform bieten, um Drohnenabwehrtechnik weiter zu entwickeln und technische Standards zu setzen.

Die dritte Säule bildet die Einrichtung eines Forschungszentrums zu der sich schnell und dynamisch entwickelnden Drohnentechnik. Hierbei werden Forschung, Entwicklung und Erprobung im Bereich Drohnenabwehr gestärkt und insbesondere Start-Up Unternehmen dabei unterstützt, innovative Technologien zu entwickeln und diese schnellstmöglich bei unseren Sicherheitsbehörden und auch Betreibern von kritischer Infrastruktur zum Einsatz bringen.

Quelle: BMI

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