Der Technologiekonzern ZF setzt auf ein innovatives System für Rettungskräfte: Das Unternehmen hat mit ZF Rescue Connect ein Start-up im Großkonzern etabliert, das die Digitalisierung im Rettungswesen maßgeblich vorantreibt. ZF nutzt dabei sein umfassendes Know-how aus der Entwicklung elektrifizierter und autonomer Fahrzeuge, um innovative Lösungen für Feuerwehr, Rettungsdienst und andere Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zu schaffen.
Von Smart City zu Smart Rescue
Die Grundidee ist ebenso einfach wie revolutionär: Was in Smart Home und Smart City bereits Realität ist – die Vernetzung verschiedener Systeme über das Internet der Dinge (IoT) – wird auf das Rettungswesen übertragen. „Wir beginnen am Fahrzeug, generieren vorhandene Daten mittels Sensoren, schicken diese mittels eines Gateways über das Mobilfunknetz in die Cloud, und über diese Cloud gibt es jeweils eigene Apps, die wir auf den Interfaces bis hin zum User Device komprimiert verarbeitet darstellen können“, erklärt Maximilian Hunziger aus dem Vertriebsteam von ZF Rescue Connect das neuartige Technologie-Konzept.
Alexander Grupp, Venture Lead von ZF Rescue Connect, formuliert das ambitionierte Ziel mit einfachen Worten: „Wir wollen alles in der Blaulichtwelt miteinander vernetzen“ – damit meint er organisationsübergreifend alle einsatzrelevanten Fahrzeuge, Personen und das Equipment. Grundlage dafür ist eine europäische Cloudstruktur, die Echtzeitdaten zur Verfügung stellt und damit wichtige Informationen liefern kann.
ZF Rescue Connect: Die Erfolgsgeschichte eines internen Start-ups
Die Entstehungsgeschichte von ZF Rescue Connect ist bemerkenswert: Alexander Grupp, der Initiator des Projekts, kombinierte seine berufliche Tätigkeit bei ZF mit seiner persönlichen Affinität zum Blaulichtsektor und einer parallel absolvierten Ausbildung zum Rettungssanitäter. „Neben meiner eigentlichen Arbeit habe ich mir die Business-Idee für ZF Rescue Connect überlegt und bin dann erst einmal in die Kaltakquise gegangen“, beschreibt Grupp den ungewöhnlichen Weg von der Projektidee zur Marktreife innerhalb eines Großkonzerns.
Nach drei Jahren am Markt kann ZF Rescue Connect bereits beachtliche Erfolge vorweisen. Die Berliner Feuerwehr zählt zu den größten Kunden und bestätigt damit den praktischen Nutzen der innovativen Konnektivitätslösung.
Digitalisierung als Schlüssel für die Bewältigung von kritischen Situationen
Besonders in Großschadenslagen wie Waldbränden, bei Starkregen oder Hochwasser zeigt ZF Rescue Connect seine Stärken. Das Echtzeittracking von Personen, Equipment und Fahrzeugen erleichtert sowohl den Einsatz selbst als auch dessen Leitung erheblich. In unübersichtlichen Waldgebieten bringen die Live-Informationen per GPS deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Orientierungsmethoden und Papierkarten.
Die weiteren Vorteile sind vielfältig: Drohnenbilder und weitere Videoaufzeichnungen können per Live-Tracking App sofort an die Einsatzleitung übermittelt werden, Einsatzkräfte und Rettungshunde lassen sich verfolgen und Suchgebiete werden in Echtzeit kartiert. Diese Dokumentation bleibt auch nach dem Einsatz verfügbar und ermöglicht eine umfassende Nachbereitung sowie Lerneffekte für zukünftige Einsätze.
Umfassende Lösungen für den Rettungsalltag
Das Produktportfolio von ZF Rescue Connect ist neben dem Tracking von Fahrzeugen, Equipment und Personen auch auf weitere Bedürfnisse im Rettungsalltag ausgerichtet. Das Flottenmanagement ermöglicht beispielsweise das Tracking von Löschtankständen und anderen technischen Parametern aller Einsatzfahrzeuge, einschließlich Elektro-Flotten. Verschiedene Asset-Tracking-Lösungen mit Sensoren an allen Einsatzmitteln vereinfachen zudem die gesetzlich vorgeschriebene Protokollierung von Medizinprodukten ohne zeitaufwendige Excel-Listen.
ZF Life Tag: Neue Möglichkeiten für MANV-Lagen
Eine besondere Innovation stellt der ZF Life Tag für einen Massenanfall von Verletzten dar. Durch Echtzeit-GPS-Tracking und die Möglichkeit, medizinische Informationen und Bilder über die ZF e-Triage App zu teilen, entsteht deutlich mehr Übersichtlichkeit. Die Leucht-LED am Life Tag kann entsprechend der NATO-Sichtungskategorien eingestellt werden, und alle Daten stehen nicht nur den Rettungskräften zur Verfügung, sondern auch den weiterbehandelnden Krankenhäusern.
Pragmatische Technologie ohne Hürden
Ein wesentlicher Vorteil der ZF Rescue Connect-Lösungen liegt in ihrer technischen Zugänglichkeit: Alle Apps sind browserbasiert und funktionieren auf allen internetfähigen Endgeräten, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird. Diese Flexibilität erleichtert die Einführung und Nutzung erheblich.
Alexander Grupp betont jedoch auch die Grenzen der Technologie: Die cloudbasierten Anwendungen sind nicht gänzlich ausfallsicher, da sie auf das Mobilfunknetz angewiesen sind – wenn auch mit Priorisierung. Cybersicherheit hat daher für die Entwickler aktuell die höchste Relevanz.
Vision eines europäischen Ökosystems
ZF Rescue Connect verfolgt eine weitreichende Vision: „Es geht nicht darum, eine digitale Einzellösung für eine einzige Feuerwehr zu bauen, sondern um ein übergreifendes europäisches Ökosystem, das zu einem vernünftigen Preis erhältlich und massentauglich ist“, formuliert Grupp das Ziel. Mit Standorten und Partnerorganisationen im gesamten DACH-Raum verfügt ZF über die notwendige Infrastruktur, um diese ambitionierte Vision Realität werden zu lassen.
Die Digitalisierung im Rettungswesen steht erst am Anfang, aber ZF Rescue Connect zeigt bereits heute, wie innovative Technologien Einsätze effizienter machen und Leben retten können.
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