Ludwigsau-Friedlos im Landkreis Hersfeld-Rotenburg feiert am Wochenende das 100-jährige Bestehen seiner Freiwilligen Feuerwehr. Heimatschutzminister Roman Poseck überbrachte persönlich die Glückwünsche und sprach den Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern seinen Dank für ihren jahrzehntelangen Einsatz im Dienst der Allgemeinheit aus.
Heimatschutzminister Roman Poseck führte in seinem Grußwort aus: „Dieses Jubiläum steht für ein Jahrhundert gelebte Solidarität, Einsatzbereitschaft und Bürgersinn. 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ludwigsau-Friedlos ist auch Ausdruck einer tief verwurzelten Feuerwehrtradition in der Gemeinde und im gesamten Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Mit ihren Einsatzkräften, Jugend- und Kindergruppen sowie der Ehren- und Altersabteilung prägt sie das Miteinander über Generationen hinweg. Ihr Engagement zeigt, wie fest das Ehrenamt in Ludwigsau-Friedlos verankert ist und wie sehr es unsere Gesellschaft insgesamt trägt. Das 100-jährige Jubiläum ist nicht nur Anlass zur Freude, sondern auch zur Wertschätzung all jener, die in der Vergangenheit und heute Verantwortung übernehmen.
Ich danke allen Brandschützerinnen und Brandschützern für ihren unermüdlichen Einsatz und gratuliere herzlich zu diesem besonderen Jubiläum.“
Blaulichtmeile – Feuerwehr zum Anfassen
Ein besonderes Highlight ist am Festwochenende die Blaulichtmeile. Hier präsentieren sich nicht nur die Feuerwehr Ludwigsau-Friedlos, sondern auch zahlreiche weitere Hilfsorganisationen mit ihren Fahrzeugen, Ausrüstungen und Einsatzkräften. Die Veranstaltung machte zugleich deutlich, wie wichtig die Wertschätzung für alle Einsatzkräfte ist. Mit dem hessenweiten Respekt-Paket für Einsatzkräfte fördert die Landesregierung ein stärkeres Bewusstsein für die Leistung und Bedeutung derjenigen, die haupt- oder ehrenamtlich für die Sicherheit der Bevölkerung einstehen.
„Wir haben ein Respekt-Paket geschnürt, da in den vergangenen Jahren immer mehr Einsatzkräfte Gewalt ausgesetzt waren. „Im Jahr 2023 gab es so viele Angriffe auf Einsatzkräfte wie noch nie zuvor. Auch im vergangenen Jahr haben sich die Zahlen auf einem ähnlich hohen Niveau bewegt. Wer Einsatzkräfte angreift, stellt sich aktiv gegen unser friedliches Miteinander. Mit dem Respekt-Paket setzen wir ein klares Zeichen: Wer sich für andere einsetzt, verdient unsere volle Unterstützung, unseren Schutz und unseren Respekt. Die Blaulichtmeile zeigt eindrucksvoll, wie eng unsere Hilfsorganisationen zusammenwirken – nicht nur im Einsatz, sondern auch im Miteinander mit der Bevölkerung. Vielen an alle Beteiligten, die zum Gelingen beitragen“, so der Minister.
Als Zeichen der Anerkennung überreichte Minister Poseck dem Wehrführer Andreas Lehn einen Förderbescheid in Höhe von 500 Euro aus Lottomitteln zur Unterstützung der Vereinsarbeit.
Die Freiwillige Feuerwehr Ludwigsau-Friedlos ist mit ihren rund 280 aktiven Einsatzkräften, 125 Mitgliedern in Jugend- und Kindergruppen sowie etwa 100 Angehörigen der Alters- und Ehrenabteilung ein fester Pfeiler des Gemeindelebens.
Umfangreiche Investitionen im Brand- und Katastrophenschutz
Die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes ist für die Hessische Landesregierung ein Schwerpunkt. Im Rahmen seiner Unterstützung investiert das Land schon seit Jahren in Feuerwehrfahrzeuge, -häuser und -technik, aber zum Beispiel auch in die Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften. Rund 3,4 Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung in die Förderung des Ehrenamtes im Brand- und Katastrophenschutz, wovon deutlich mehr als zwei Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz fließen.
Allein im vergangenen Jahr wurden 145 Fahrzeuge und 85 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern mit rund 20 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen zehn Jahren betrug die Förderung von mehr als 1.700 Einsatzfahrzeugen und mehr als 550 baulichen Maßnahmen insgesamt fast 200 Millionen Euro. Im Jahr 2025 investiert die Hessische Landesregierung weiter zielgerichtet in den Brand- und Katastrophenschutz und stärkt die Einheiten bedarfsgerecht. Hierfür stellt das Land für 2025 insgesamt rund 69 Millionen Euro bereit. Hinsichtlich der kommunalen Feuerwehren werden allein zur Förderung von Fahrzeugbeschaffungen und Neubaumaßnahmen voraussichtlich rund 21 Millionen Euro aufgewendet.
Brandschutz im Landkreis Hersfeld-Rotenburg – Einsatz und Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Ludwigsau
Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg profitiert von einer erhöhten Garantiesumme im Bereich Brandschutz. In den vergangenen zwei Jahren konnten insgesamt zehn neue Einsatzfahrzeuge sowie neun bauliche Maßnahmen mit einem Gesamtfördervolumen von über 2,3 Millionen Euro realisiert werden. Allein im Jahr 2024 wurden sechs Fahrzeuge und vier Bauprojekte mit Fördermitteln in Höhe von rund 832.000 Euro bewilligt und vorbeschieden.
Im Zeitraum von 2021 bis 2025 erhielt die Gemeinde Ludwigsau drei Förderungen im Bereich Brandschutz mit einem Gesamtvolumen von rund 135.000 Euro. Gezielte Investitionen und das kontinuierliche Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte sichern die hohe Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Feuerwehren im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wird der Brandschutz durch eine Brandschutzerziehungskoordinatorin aktiv unterstützt, die sich um Prävention und Aufklärung kümmert. Darüber hinaus wurden sieben Feuerwehren als „Feuerwehr des Monats“ für besondere Projekte ausgezeichnet, darunter der Neubau eines Feuerwehrhauses (Bad Hersfeld, Mai 2009), die Nachwuchsförderung (Niederaula, August 2016) sowie innovative Aktionen wie die Werbekampagne „Nicht gaffen – Mitglied werden“ (Bad Hersfeld, Januar 2016), der erste öffentliche Feuerwehrspielplatz (Bebra-Gilfershausen, Juni 2018), Weihnachtsgeschenke für die Kinderklinik (Jugendfeuerwehr Bad Hersfeld, Januar 2020), das Projekt „Rotes Sofa“ (Hersfeld Petersberg, November 2022) und eine Stadtwette zur Gewinnung neuer Einsatzkräfte (Bebra, März 2023). Diese Auszeichnungen unterstreichen das breite Engagement der Feuerwehren im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Quelle: Hessisches Innenministerium
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