Die Bundespolizei verzeichnet einen deutlichen Rückgang unerlaubter Einreisen nach Deutschland. Wie aus der aktuellen Statistik hervorgeht, wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 insgesamt 25.298 Fälle registriert – ein erheblicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. 2024 lag die Gesamtzahl im Vergleichszeitraum (Januar bis Mai) bei 34.684 Fällen, 2023 bei 35.877.
Die monatlichen Zahlen zeigen einen klaren Trend: Während im Spitzenjahr 2023 teilweise über 20.000 unerlaubte Einreisen pro Monat registriert wurden, bewegen sich die aktuellen Werte zwischen 4.500 und 5.600 Fällen monatlich. Besonders auffällig ist der Rückgang seit dem Höhepunkt im September 2023 mit 21.375 Fällen.
Grenzkontrollen an allen Landesgrenzen verschärft
Seit September 2024 führt die Bundespolizei auf Anordnung der früheren Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorübergehende Binnengrenzkontrollen an allen neun deutschen Landesgrenzen durch. Diese umfassen nun auch die Grenzen zu Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Dänemark – zusätzlich zu den bereits bestehenden Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz.
In den 262 Tagen seit Einführung der umfassenden Grenzkontrollen wurden 38.557 unerlaubte Einreisen festgestellt. Dabei konnten 25.261 Personen direkt an der Grenze zurückgewiesen werden. Als „Beifang“ wurden 6.297 Personen mit offenen Haftbefehlen sowie 825 Personen aus dem extremistischen Spektrum gefasst.
Neue Asylregelungen seit Mai
Seit dem 8. Mai 2025 werden die Grenzkontrollen unter Anwendung verschärfter Asylbestimmungen durchgeführt. Grundlage ist Paragraf 18 Absatz 2 Nummer 1 des Asylgesetzes, der Einreiseverweigerungen für Schutzsuchende aus sicheren Drittstaaten ermöglicht. Als sichere Drittstaaten gelten dabei alle EU-Mitgliedstaaten.
In den vier Wochen seit Inkrafttreten der neuen Regelung wurden 4.128 unerlaubte Einreisen registriert, davon konnten 3.278 Personen zurückgewiesen werden. 160 Personen wurden explizit nach der neuen Asylbestimmung abgewiesen. 46 Personen aus vulnerablen Gruppen stellten ein Asylgesuch.
Bekämpfung von Schleuserkriminalität
Die verstärkten Kontrollen führten zur Festnahme von insgesamt 1.017 Schleusern seit September 2024, davon 139 allein in den letzten vier Wochen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Maßnahmen im Kampf gegen organisierte Kriminalität im Bereich der irregulären Migration.
Die Bundespolizei begründet die Kontrollen mit dem Schutz der inneren Sicherheit und der Reduzierung irregulärer Sekundärmigration. Die aktuellen Zahlen scheinen die Wirksamkeit dieser Strategie zu bestätigen, auch wenn die langfristigen Auswirkungen auf die europäische Migrationspolitik mit Blick auf den aktuellen politischen Diskurs noch abzuwarten bleiben.
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