PMeV veröffentlicht Positionspapier zum BOS-Messenger

Der Bundesverband Professioneller Mobilfunk (PMeV) – Netzwerk sichere Kommunikation hat die Initiative zur Vereinheitlichung, Standardisierung und Föderationsfähigkeit von Messengertechnologie im Umfeld der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ergriffen und ein Positionspapier verfasst. Federführend ist der PMeV-Arbeitskreis „Standardisierung BOS Messaging“.  „Instant Messaging wird auf Grund zahlreicher Vorteile wie das schnelle Versenden von Textnachrichten, Bildern, Videos und mehr zunehmend auch bei den BOS eingesetzt. Im Einsatz sind unterschiedliche Lösungen unterschiedlicher Hersteller. Somit ergibt sich eine heterogene Systemlandschaft. Tendenziell erfolgt der Einsatz dieser Dienste nur innerhalb der Organisationen und ohne Vernetzung“, erklärt Jan Bonde Hennies, Vorsitzender des Arbeitskreises die Ausgangsituation für die PMeV-Initiative.

Messenger-Dienste sind auch im Bereich der BOS gefragt.
Messenger-Dienste sind auch im Bereich der BOS gefragt.
Bild: freepik.com/jcomp

Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung steht das BOS-Umfeld vor der Herausforderung, eine effektive und sichere Kommunikation sowie den Austausch von Daten zwischen den verschiedenen Behörden und BOS zu gewährleisten. Die weitverbreitete und etablierte Nutzung von Messengerdiensten im privaten Bereich führt dazu, dass diese zunehmend auch im Umfeld der BOS eingesetzt werden.

Häufig erfolgt dieser Einsatz unkontrolliert unter Verwendung privater Endgeräte und entspricht nicht immer den Anforderungen an Datensicherheit und -schutz. Messengerdienste, die auf Breitbandnetzen basieren, haben in den letzten Jahren eine zentrale Rolle beim Nachrichtenaustausch innerhalb der BOS in Deutschland eingenommen. Wesentliche Gründe hierfür sind die jederzeitige Verfügbarkeit über Smartphones, die intuitive Bedienbarkeit sowie der umfassende Funktionsumfang. 

Behörden- und länderübergeifende Vernetzung noch nicht möglich

Weil es zwischen den Systemen keine übergreifende Kommunikation gibt, ist eine behörden- sowie länderübergreifende Vernetzung derzeit noch nicht möglich. Es fehlt noch an Schnittstellen zwischen den verschiedenen Systemen. Zudem gibt es keine Standardisierung auf Protokoll- und

Funktionsebene, wodurch die Interoperabilität der Systeme beeinträchtigt wird. Bei BOS-Organisationen ist der TETRA Digitalfunk das einsatzkritische Medium. Er wird dies auch weiterhin für die Sprachübertragung bleiben. Messaging ist hier als zusätzliches, einsatzunterstützendes Medium für Text und Bild zu betrachten. 

Matrix-Protokoll zur systemübergreifenden Vernetzung

Zur Realisierung eines diensteübergreifenden Austauschs können diverse technische Interoperabilitätsvarianten eingesetzt werden. Als Ansätze zur Interoperabilität zählen beispielsweise Bridging, standardisierte Schnittstellen und eine föderationsfähige Messenger-Architektur, die auf Basis des Matrix-Protokolls die verschlüsselte Vernetzung sichert.

„Nach intensivem Austausch und Diskussion der Optionen sprechen wir uns im Positionspapier für eine Vernetzung unterschiedlicher Messenger-Systeme auf Basis des Matrix-Protokolls aus“, so Jan Bonde Hennies. Aus Sicht des PMeV-Arbeitskreises bietet föderierte Messengerkommunikation gewichtige Vorteile, die auch in dem Positionspapier dargelegt werden.  

Zum PMeV-Positionspapier.

Über den PMeV – NETZWERK SICHERE KOMMUNIKATION

Der PMeV ist ein Netzwerk von Experten für einsatz- und sicherheitskritische sowie hochverfügbare Kommunikationslösungen im mobilen professionellen Einsatz. Er ist ideeller Träger der PMRExpo. Seine Mitglieder sind Hersteller, System- und Applikationshäuser, Netzbetreiber, Anwender und Berater.

Er stellt die Bedeutung von PMR-Lösungen für Wirtschaft und Volkswirtschaft dar und beeinflusst die politisch-regulatorischen Rahmenbedingungen für den Einsatz Professioneller Mobilfunklösungen. Als führender Kompetenzträger in Sachen PMR in Deutschland bietet der PMeV zu diesem Zweck ein Forum für einen neutralen, herstellerunabhängigen und partnerschaftlichen Dialog mit den Marktpartnern, der Politik sowie den Behörden und Institutionen.

Quelle: PMeV

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