Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und die Danish Emergency Management Agency (DEMA) haben eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz unterzeichnet. Die Vereinbarung vertieft das Zusammenwirken beider Zivilschutzorganisationen und stärkt die gemeinsame Einsatzfähigkeit bei Katastrophen und großen Schadensereignissen.
Bei der Abschlussveranstaltung des deutsch-dänischen INTERREG-Projekts „DanGer112“ – Stärkung der grenzüberschreitenden Gefahrenabwehr in Harrislee haben Sören Ollhoff, Landesbeauftragter des Landesverbandes Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein des THW, und Jacob S. Deleuran, Head of National Operations der DEMA, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit der beiden Organisationen intensivieren wird. Neben der eigentlichen Vereinbarung wurde ein gemeinsames Arbeitsprogramm unterzeichnet, in dem konkrete Maßnahmen hinterlegt sind, die in den Jahren 2026-2028 erfolgen sollen.
Ziel der neuen Vereinbarung ist es, die Einsatzfähigkeit bei grenzüberschreitenden Schadenslagen weiter zu stärken. Dazu sollen sich die beiden Organisationen künftig noch regelmäßiger über Einsatzerfahrungen, bewährte Verfahren, technische Entwicklungen und Fähigkeiten austauschen. Ein wichtiger Schwerpunkt bildet zudem die gemeinsame Aus- und Weiterbildung.
Geplant sind unter anderem Fachschulungen sowie Besuche bei Übungen. Darüber hinaus werden Expertinnen und Experten beider Organisationen auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten und sich regelmäßig treffen, um praktische Erfahrungen auszutauschen. Vorgesehen sind außerdem gemeinsame Projekte in Forschung und Wissenschaft, die sich beispielsweise mit moderner Ortungstechnik, urbanen Rettungsverfahren oder der Stabilisierung und Abstützung beschädigter Bauwerke befassen.
Auch operativ wollen THW und DEMA künftig noch enger zusammenwirken. Dafür sind grenzüberschreitende Übungen, eine verstärkte Einbindung von Verbindungspersonen sowie gemeinsame Planungen für Einsätze vorgesehen. Besonders im Bereich der Hochwasser- und Überflutungshilfe sollen spezialisierte Pumpmodule der beiden Organisationen künftig noch stärker zusammenarbeiten. Die Vereinbarung sieht vor, bis Ende 2028 verschiedene gemeinsame Übungen durchzuführen und regelmäßig Trainings in den gemeinsamen Einsatzregionen anzubieten.
THW-Landesbeauftragter Sören Ollhoff betont die Bedeutung der Vereinbarung: „Die Herausforderungen im Bevölkerungsschutz machen an Grenzen nicht halt. Diese Kooperationsvereinbarung zeigt, wie wichtig robuste internationale Partnerschaften für unsere gemeinsame Sicherheit sind. Mit der Danish Emergency Management Agency verbindet uns schon seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit, die wir nun weiter ausbauen. Das stärkt unsere Einsatzfähigkeit, macht uns resilienter und erhöht die Sicherheit der Menschen in Norddeutschland und Süddänemark. Wir sind stolz auf diese vertiefte Kooperation.“
Für den THW-Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hat die Zusammenarbeit mit Dänemark traditionell eine besondere Bedeutung. Die gemeinsamen Einsatzerfahrungen – etwa bei Unwettern, Hochwasserlagen oder großflächigen Schadensereignissen – haben gezeigt, wie wertvoll abgestimmte Abläufe und gemeinsame Übungen sind. Die nun geschlossene Kooperationsvereinbarung schafft dafür eine verlässliche Grundlage und stärkt die operative Verknüpfung in der gesamten Grenzregion.
Quelle: THW
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