14. Luftsicherheitstage: Luftsicherheit im internationalen Gefüge

Die 14. Luftsicherheitstage fanden am 19. und 20. März 2025 in Schönefeld in unmittelbarer Nähe zum Hauptstadtflughafen BER statt. Sie boten über 300 Fachleuten aus der Luftverkehrswirtschaft, der Sicherheitsbranche, der Wissenschaft sowie der Politik und aus Behörden eine hochkarätige Plattform zum Austausch über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Luftsicherheit. Die Veranstaltung wurde vom Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) gemeinsam mit dem Bundespolizeipräsidium organisiert und stand unter dem Leitthema „Luftsicherheit im internationalen Gefüge“.

Vizepräsident des BPOLP Hr. Beiderwieden bei den Luftsicherheitstagen 2025
Vizepräsident des BPOLP Hr. Beiderwieden
Foto: BPOLD

Peter Beiderwieden, Vizepräsident beim Bundespolizeipräsidium, und BDLS-Präsident Alexander Borgschulze eröffneten die Konferenz mit eindringlichen Appellen zur nationalen, aber auch internationalen Zusammenarbeit für den Luftverkehr.

Herr Beiderwieden wies in diesem Zusammenhang auf Folgendes hin: „Deutschland hat ohne Zweifel einen hohen Luftsicherheitsstandard. Der internationale Luftverkehr unterliegt aber weiterhin einer erhöhten Gefährdung, weswegen wir innerhalb des internationalen Gefüges, aber insbesondere auch in unserem Land fortwährend gemeinsam am Erhalt des hohen Standards arbeiten müssen – und dies auch tun!“ Das Konferenzprogramm bot eine breite Palette an Vorträgen und Diskussionen mit namhaften Experten aus verschiedenen Branchensegmenten.

Sicherheitslage und geopolitische Herausforderungen:

Generalmajor Dag Baehr, Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes, sprach über Hybride Bedrohungen für den Luftverkehr aus Sicht des Bundesnachrichtendienstes. In einem weiteren Vortrag beleuchtete Dr. Benedikt Franke, CEO der Münchner Sicherheitskonferenz, die geopolitischen Herausforderungen und deren Auswirkungen auf die Luftsicherheit. Zu terroristischen Bedrohungen für die Sicherheit des Luftverkehrs referierte Holger Alisch, Dozent für Sicherheitspolitik an der Hochschule des Bundes, Fachbereich Bundespolizei und Polizeidirektor Wolfgang Stöckel, Leiter Besondere Schutzaufgaben Luftverkehr der Bundespolizei stellte die Hoheitliche Aufgabe der Flugsicherheitsbegleitung (Air Marshal) vor.

Technologie und Innovation: Prof. Dr. Sabina Jeschke, Vorsitzende des Vorstands des KI PARK e.V., präsentierte KI als Gamechanger: von Algorithmen und Netzwerktechnologien zu Quantum Computing und Virtuellen Welten.

Praxisorientierte Einblicke am zweiten Konferenztag

Den zweiten Veranstaltungstag eröffnete der Vortrag „Luftsicherheit und die Chancen internationaler Zusammenarbeit aus der Sicht des Bundesministeriums des Innern und für Heimat“ von Isabel Schmitt-Falckenberg, Abteilungsleiterin B des Bundesministeriums des Innern und für Heimat.

Der weitere Tag stand dann ganz im Zeichen praxisorientierter Themen:

Compliance versus Security: Dieser Herausforderung widmete sich, am Beispiel der Luftfracht, Marc Jobelius, Geschäftsführer der Bouché Air & Sea GmbH sowie Vorstandsmitglied der FASAG Federal Aviation Security Association of Germany – Bundesverband für Luftsicherheit e.V.

Arbeitsmarkt und Personalentwicklung: Die aktuellen Herausforderungen der Personalgewinnung und -qualifikation wurden durch Prof. Dr. Stefan Sell von der Hochschule Koblenz vorgestellt.

Die neue Welt: Alexander Laukenmann von der Fraport AG stellte den wichtigen Faktor „Partnerschaft“ als Basis des Erfolgs der „Neuen Welt am Flughafen Frankfurt“ heraus.

Kontrollstelle der Zukunft: Thorsten Bartelt von der Forschungs- und Erprobungsstelle des Bundespolizeipräsidiums zeigte neue Technologien und Konzepte für effizientere Sicherheitskontrollen an Flughäfen.

Pilotprojekt zur Qualifikation von Luftsicherheitskontrollpersonal: Tobias Soppart (Securitas Aviation Service GmbH & Co. KG) und Nina Herold (Bundespolizeipräsidium) stellten ein innovatives Stufenmodell vor, das die Qualifikation von Luftsicherheitskontrollkräften optimieren soll.

Luftsicherheit als Gemeinschaftsaufgabe

Die 14. Luftsicherheitstage verdeutlichten einmal mehr, dass Luftsicherheit eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, Sicherheitsunternehmen, Forschungseinrichtungen und der Luftverkehrswirtschaft erfordert.

BDLS-Präsident Borgschulze zog eine positive Bilanz: „Die Luftsicherheitstage haben erneut bewiesen, dass der persönliche Austausch und die enge Kooperation zwischen allen Akteuren unserer Branche unerlässlich sind, um auf die dynamischen Bedrohungslagen adäquat reagieren zu können. Deutschland kann und muss im internationalen Vergleich ein maßgeblicher Player sein – diese Position müssen wir durch Innovation, Know-how und enge Partnerschaften stärken.“ Mit einer Vielzahl an Impulsen und neuen Ideen für die Weiterentwicklung der Luftsicherheit gingen die Luftsicherheitstage 2025 erfolgreich zu Ende.

Quelle: Bundespolizei Potsdam

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