Feuerwehr Bommersheim feiert 100-jähriges Bestehen

Heimatschutzminister Roman Poseck hat den Festkommers der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel-Bommersheim anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens besucht. Der Minister überreichte den Verantwortlichen vor Ort einen Bescheid in Höhe von 500 Euro zur Unterstützung der Arbeit des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Bommersheim. 

Roman Poseck in Bommersheim: „Die Brandschützerinnen und Brandschützer können stolz auf ihre Erfolgsgeschichte sein.“
Roman Poseck: „Die Brandschützerinnen und Brandschützer können stolz auf ihre Erfolgsgeschichte sein.“
Foto: HMdI

In seiner Rede führte Heimatschutzminister Roman Poseck aus: „Auf den Tag genau vor 100 Jahren, am 9. Juni 1925, wurde die Freiwillige Feuerwehr Bommersheim gegründet. Es ist mir daher eine besondere Freude, dieses Jubiläum heute hier vor Ort mit den Brandschützerinnen und Brandschützer zu feiern.  

Seit 100 Jahren werden bei der Freiwilligen Feuerwehr Bommersheim Werte wie Kameradschaft, Teamgeist und Einsatzbereitschaft gelebt und praktisch mit Taten gefüllt. So haben die Kameradinnen und Kameraden Mitte der 1990er Jahre ihr Feuerwehrhaus unter großer Eigenleistung erweitert. Außerdem ist die Freiwillige Feuerwehr Bommersheim besonders im Katastrophenschutz und in der Waldbrandbekämpfung engagiert, hiervon konnte ich mich bei einem Besuch im Februar dieses Jahres bereits selbst überzeugen, als mir ein neuer Anhänger für Flutlicht vorgestellt wurde. Die Einsatzkräfte unterstützen auch über die hessischen Landesgrenzen hinweg: So waren sie zum Beispiel 2002 und 2013 beim Elbhochwasser im Einsatz. Diese Ereignisse zeigen nur einen kleinen Ausschnitt aus der 100-jährigen Geschichte der Feuerwehr Bommersheim, aber es wird bereits deutlich, dass sie den Brandschutz in der Region erheblich gestärkt haben.

Ich danke allen Brandschützerinnen und Brandschützern, die sich in der Feuerwehr Bommersheim engagiert haben und die weiterhin dabei sind. Die Feuerwehr Bommersheim versteht sich als große Familie, die Jung und Alt zusammenbringt und auf die sich jeder verlassen kann. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz und immer bereit, Menschen in Not zu helfen. Von diesem Engagement lebt unser Gemeinwesen. Das Land unterstützt dabei die Brandschützerinnen und Brandschützer nach Kräften mit Fördermitteln, bei der Ausbildung mit der Hessischen Landesfeuerwehrschule und entlastet nun sukzessive die Kommunen und Ehrenamtlichen von Bürokratie, damit sie mehr Zeit für den Brandschutz haben. 

Zu ihrem 100-jährigen Bestehen gratuliere ich der Freiwilligen Feuerwehr Oberursel-Bommersheim herzlich. Sie kann stolz auf ihre Erfolgsgeschichte sein, die nun auch mit der Ehrenplakette des Landes gewürdigt und sicherlich fortgesetzt wird.“

Die Feuerwehr Bommersheim wurde am 09.06.1925 gegründet und fungierte als eigenständige Wehr bis zur Eingemeindung im Jahre 1929. Seit 1972 heißt sie offiziell Freiwillige Feuerwehr Oberursel-Bommersheim.

In der Feuerwehr Bommersheim sind derzeit rund 60 Kameraden und Kameradinnen aktiv. Zudem gibt es in der Kinder- und Jugendfeuerwehr weitere rund 45 und in der Ehren- und Altersabteilung etwa 20 Mitglieder. 1951 wurde der Musikzug gegründet, dem rund 50 Musizierende angehören.

Umfangreiche Investitionen im Brand- und Katastrophenschutz

Die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes ist für die Hessische Landesregierung ein Schwerpunkt. Im Rahmen seiner Unterstützung investiert das Land schon seit Jahren in Feuerwehrfahrzeuge, -häuser und -technik, aber zum Beispiel auch in die Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften. Allein im vergangenen Jahr wurden 145 Fahrzeuge und 85 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern mit rund 20 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen zehn Jahren betrug die Förderung von mehr als 1.700 Einsatzfahrzeugen und mehr als 550 baulichen Maßnahmen insgesamt fast 200 Millionen Euro. Im Jahr 2025 investiert die Hessische Landesregierung weiter zielgerichtet in den Brand- und Katastrophenschutz und stärkt die Einheiten bedarfsgerecht. Hierfür stellt das Land für 2025 insgesamt rund 69 Millionen Euro bereit. Hinsichtlich der kommunalen Feuerwehren werden allein zur Förderung von Fahrzeugbeschaffungen und Neubaumaßnahmen voraussichtlich rund 21 Millionen Euro aufgewendet. 

Den Brandschutz in Oberursel hat die Landesregierung in den vergangenen sechs Jahren mit rund 900.000 Euro gefördert. Auch der Hochtaunuskreis hat in den vergangenen Jahren von der Landesförderung profitiert: In den vergangenen zwei Jahren wurden neun Fahrzeuge und vier bauliche Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von mehr als zwei Millionen Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr 2024 wurden im Landkreis fünf Fahrzeuge und zwei bauliche Maßnahmen mit insgesamt mehr als 440.000 Euro gefördert.

Entlastung durch Entbürokratisierung

Die Landesregierung zielt darauf ab, dass sich die Städte, Gemeinden und Ehrenamtlichen beim Brand- und Katastrophenschutz auf das Wesentliche konzentrieren können und möglichst frei von unnötigen bürokratischen Standards sind. Deshalb hat das Innenministerium gezielt Maßnahmen umgesetzt und prüft weitere Schritte. Dazu gehört der Abschluss einer Zielvereinbarung zwischen der Unfallkasse Hessen zur Entbürokratisierung der Prüfung von Feuerwehrhäusern durch den Technischen Prüfdienst Hessen (TPH). Künftig werden in Abstimmung zwischen Kommune und TPH Abweichungen von Normvorgaben in Bereichen wie „Sicherheitsabstände in Fahrzeughallen“, „Sicherheitsabstände an Feuerwehrtoren“ und getrenntgeschlechtliche Toiletten- und Sanitäranlagen nicht mehr als „rote Mängel“ im Prüfbericht vermerkt, wenn der Normzweck auf andere Weise erreicht werden kann und die Sicherheit der Einsatzkräfte nicht gefährdet ist. 

Zur Entlastung von Bürokratie wurde zudem die jährliche Vorlage von Fahrtenbüchern für Katastrophenschutz-Fahrzeuge bei der unteren Katastrophenschutzbehörde abgeschafft; künftig erfolgt nur noch eine stichprobenweise Kontrolle. Die Farbvorgabe für die Feuerwehrbekleidung wurde aufgehoben. Zudem wird der Vorschriftenbestand im Brand- und Katastrophenschutz gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband und den Landesverbänden der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz überprüft mit dem Ziel der Identifizierung unnötiger Standards. Eine Bund-Länder-Initiative, die Hessen auf der Innenministerkonferenz angestoßen hat, verfolgt darüber hinaus das Ziel, abbaubedürftige Standards und Vorgaben im Bundesrecht zu identifizieren und mit dem zuständigen Bundesressort Vereinfachungsmöglichkeiten zu prüfen.

Quelle: Innenministerium Hessen

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