Firelogue: Europas zukünftiges Risikomanagement bei Waldbränden

Die Firelogue-Abschlussveranstaltung findet am 10. und 11. September in Berlin in Form eines Workshops statt, um die letzten Aktivitäten vor dem Projektabschluss im Oktober 2025 vorzubereiten. Am 11. September bringt eine hybride Sitzung das Green Deal Wildfire Risk Management Project und die breitere Waldbrand-Risikomanagement-Community zusammen, um das Vermächtnis von Firelogue zu diskutieren und die nächsten Schritte zu skizzieren. Koordiniert wird das Projekt vom Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT, das zudem das Arbeitspaket für die Ausarbeitung von Dialogformaten zur effektiven Entwicklung von Strategien und Maßnahmen zum Waldbrand-Risikomanagement leitet. Mit dieser Aufgabe stärkt das Fraunhofer INT den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Community.

Gerade findet die Firelogue-Abschlussveranstaltung in Berlin statt
Gerade findet die Firelogue-Abschlussveranstaltung in Berlin statt
Bild: freepik.com (KI-generiert)

Ein zentraler Schwerpunkt der Veranstaltung ist die Vorstellung des Vorschlags für eine Strategie zum Integrierten Management von Waldbrandrisiken (Integrated Wildfire Risk Management, IWRM) für Europa, die von einem Konsortium aus Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen der EU-Green-Deal-Forschungsprojekte FirEUrisk, FIRE-RES, TREEADS und SILVANUS entwickelt wurde.

Das Programm umfasst:

  • Präsentation der IWRM-Strategie und politischer Empfehlungen durch Expert*innen der European Research Executive Agency, des Fraunhofer-Instituts für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT und Trilateral Research.
  • Round-Table-Diskussionen mit Vertreter*innen der Politik (u. a. DG ENV und die Pan-European Forest Risk Facility / FoRISK) über die Umsetzung der Ergebnisse und Synergien mit laufenden europäischen Aktivitäten.
  • Interaktiver Workshop zu den Ergebnissen der Projekte, dem künftigen Forschungsbedarf und den nächsten Schritten zur Umsetzung der Strategie.

Waldbrände in Europa treten immer häufiger, intensiver und unberechenbarer auf. Der Klimawandel, veränderte Landnutzung und die Ausweitung der Übergangsbereiche zwischen Natur- und Siedlungsgebieten verstärken die Risiken, während verlängerte Brandsaisons die bestehenden Kapazitäten zunehmend unter Druck setzen. Die IWRM-Strategie schlägt koordinierte und praxisorientierte Ansätze vor, die Forschung, Governance und technologische Innovationen miteinander verbinden, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Waldbränden in ganz Europa zu stärken.

Die Strategie hebt fünf Schlüsselprioritäten hervor:

  1. Behördenübergreifende Koordination – Einrichtung von Arbeitsgruppen auf verschiedenen Ebenen (EU, national, lokal) zur Umsetzung einer einheitlichen Strategie und zur Verbesserung des Datenaustauschs.
  2. Entwicklung einer integrierten Strategie – Festlegung messbarer Ziele auf EU- und nationaler Ebene und Unterstützung fundierter Entscheidungen über Investitionen in den Schutz vor Waldbränden.
  3. Wissensaustausch und Kapazitätsaufbau – Förderung der Ausbildung von Fachkräften und des Wissensaustauschs über widerstandsfähige Landschaften und bewährte Verfahren.
  4. Leitlinien und bewährte Verfahren – Bereitstellung maßgeschneiderter Empfehlungen für die Umsetzung von IWRM in verschiedenen nationalen und regionalen Kontexten.
  5. Finanzierung und technologische Innovation – Entwicklung neuer Finanzierungsstrukturen und Partnerschaften zur Beschleunigung des Einsatzes von Entscheidungsunterstützungssystemen und regenerativen Landschaftslösungen.

Begleitet von einem Policy Brief bietet die Strategie einen Fahrplan für einen nahtlosen, koordinierten und zukunftsorientierten Ansatz zum Management von Waldbrandrisiken in ganz Europa.

Die vollständige Strategie finden Sie hier: An Integrated Wildfire Risk Management Strategy for the EU: developing resilient landscapes and safer communities

Über Firelogue

Firelogue ist ein Koordinierungs- und Unterstützungsprojekt im Rahmen der Horizon 2020-Fördervereinbarung Nr. 101036534. Es bündelt mehr als 70 Millionen Euro an Forschungsmitteln, die hauptsächlich im Rahmen der Ausschreibung des Europäischen Grünen Deals zum Thema »Prävention und Bekämpfung extremer Waldbrände durch die Integration und Demonstration innovativer Mittel« investiert wurden.

Das Firelogue-Projekt zielt darauf ab, die Konsolidierung der Forschungsergebnisse aus den Green-Deal-Innovationsmaßnahmen im Zusammenhang mit Waldbrandrisiken zu unterstützen und zu koordinieren. Es integriert die Ergebnisse und fördert die Diskussion über Foren und Workshops, was zu einem Austausch zwischen einer Vielzahl von Interessengruppen führt. Es arbeitet eng mit den folgenden Projekten zusammen: FIRE-RES, SILVANUS, TREEADS und FirEUrisk

Über das Fraunhofer INT

Das Fraunhofer INT bietet wissenschaftlich fundierte Analyse- und Bewertungsfähigkeit über das gesamte Spektrum technologischer Entwicklungen. Vertieft wird dieser Überblick durch eigene Analysen auf ausgewählten Technologiegebieten sowie durch eigene theoretische und experimentelle Arbeiten auf dem Gebiet elektromagnetischer und nuklearer Effekte.

Quelle: Fraunhofer INT

Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:

Kennen Sie schon unser Crisis Prevention Printmagazin?

Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Verwendete Schlagwörter

BrandschutzPräventionWaldbrand
Index