Für seine herausragenden Verdienste in der Herzchirurgie, Forschung, Lehre und Krankenversorgung überreichte Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal heute Prof. Dr. Peter Kalmár das Verdienstkreuz am Bande. In seiner beeindruckenden Karriere trug Prof. Dr. Kalmár maßgeblich zur Entwicklung des heute weltweit eingesetzten Handdesinfektionsmittels Sterillium bei. In Kliniken auf der ganzen Welt und spätestens seit der Corona-Pandemie auch in unserem Alltag ist dieser essentielle medizinischer Begleiter nicht mehr wegzudenken. Mit seinem Engagement und seiner Expertise entwickelte Prof. Dr. Kalmár eine bedeutende Lösung für die medizinischen Handhygiene, die vor dem Einsatz von Sterillium lange unzureichend war. Die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande würdigt seine herausragenden Leistungen und seinen nachhaltigen Beitrag zur Patientensicherheit und Gesundheitsversorgung.
Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal: „Ich gratuliere Professor Kalmár von Herzen zu dieser hochverdienten Auszeichnung. Mit seiner medizinischen Pionierarbeit aus dem Herzen unserer Stadt im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf heraus hat er Millionen Menschen vor lebensgefährlichen Infektionen geschützt und den Klinikalltag weltweit nachhaltig verbessert. Das Sterillium ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – und rettet bis heute täglich Leben. Dafür können wir ihm nicht genug danken.“
Zur Person
Peter Kalmár wurde 1952 in Budapest zum Medizinstudium zugelassen. Nach der Flucht aus Ungarn 1956 setzte er sein Studium in Hamburg fort und promovierte 1958 zum Dr. med. Seine berufliche Laufbahn begann er als Assistenzarzt in Hamburger Krankenhäusern, bevor er 1964 eine Assistentenstelle am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) annahm. 1968 wurde er Oberarzt der Herzchirurgie, 1969 habilitierte er sich und erhielt die Lehrberechtigung für Herz- und Gefäßchirurgie sowie experimentelle Kardiologie. 1973 wurde er außerplanmäßiger Professor.
1974 erhielt er einen Ruf an die Universität Bonn, blieb jedoch auf Wunsch des Klinikträgers in Hamburg. 1987 übernahm er die Leitung der Herzchirurgie am UKE. 1993 war er Teil des Operationsteams, das die erste Doppeltransplantation von Herz und Leber in Deutschland durchführte. Nach seiner Emeritierung 1998 arbeitete er bis 2014 als Berater im Bereich Qualitätssicherung und Gesundheitsökonomie.
Zur Geschichte des Sterillium
Bis in die 1960er Jahre waren die damals verwendeten Desinfektionsmittel gesundheitsschädlich und mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie Geruchsbelästigung verbunden. Prof. Dr. Kalmár erkannte diese Defizite frühzeitig und engagierte sich gemeinsam mit einem ausgewählten Ärzteteam intensiv für eine innovative Lösung.
Als treibende Kraft in diesem Team setzte er sich mit großem Nachdruck für die Entwicklung und konsequente Einführung von Sterillium ein. Seit seiner Markteinführung im Jahr 1965 hat das Desinfektionsmittel eine zentrale Rolle in der hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion eingenommen und ist insbesondere in der Herzchirurgie sowie in vielen anderen medizinischen und intensivmedizinischen Bereichen unverzichtbar geworden. Durch die Vermeidung von Infektionen hat Sterillium unzählige Menschenleben gerettet und die sterile medizinische Arbeit weltweit nachhaltig verbessert.
Quelle: Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Hamburg
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