Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat heute die Enquête-Kommission zur „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ konstituiert. Diese soll die damaligen politischen Entscheidungen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen gründlich, konstruktiv und selbstkritisch aufarbeiten. Denn: Auch wenn Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern vergleichsweise ‚gut‘ durch die Pandemie gekommen ist, habe sie Wunden in der Gesellschaft hinterlassen, sagt Julia Klöckner.
Weiter erklärt sie: „Die Corona-Pandemie war ein beispielloser Einschnitt für unser Land – für das Gesundheitssystem, den Bildungsbereich, die Wirtschaft, vor allem aber für das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger. Viele von ihnen haben Angehörige und Freunde verloren oder kämpfen bis heute mit den gesundheitlichen und sozialen Folgen. Besonders auf die psychischen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben wir zu wenig geschaut.“
Die Kommission hat den Auftrag, die Corona-Pandemie umfassend aufzuarbeiten und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse zu ziehen. Dabei soll sie ein Gesamtbild der Ursachen, Verläufe, Folgen sowie der staatlichen Maßnahmen erstellen und die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger einbeziehen.
Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen für den Umgang mit künftigen Pandemien zu formulieren. Den Abschlussbericht soll die Kommission bis zum 30. Juni 2027 vorlegen.
Enquête-Kommission: Für die Zukunft lernen?
Das Ende des pandemischen Zustandes liegt nun schon einige Zeit zurück. Die Kommission kann also mit Abstand auf die damaligen Entscheidungen zurückblicken und konstruktive Vorschläge für die Bewältigung einer möglichen nächsten Epidemie oder Pandemie ziehen.
Der Enquête-Kommission gehören 14 Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie 14 Sachverständige an. Als Vorsitzende wurde Franziska Hoppermann, MdB gewählt.
Die Aufarbeitung sei eine „Chance für unsere Demokratie, Vertrauen zurückzugewinnen“, so Klöckner. Damit dies gelingt, sind allerdings nicht nur gute Worte, sondern auch entsprechende Taten notwendig.
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