DBU: Mobiles Kraftwerk unterstützt Feuerwehr im Brandfall

Bad Liebenwerda. Hitze, Trockenheit und ein kleiner Funken – Momente der Unachtsamkeit können schnell Waldbrände auslösen. Um im Brandfall zeitnah und pragmatisch zu reagieren, benötigen Feuerwehren schnellen Zugang zu Wasser.

Der Stromerzeuger unterstützt die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren als mobiles Kraftwerk direkt auf der Fläche. Damit wird ein wichtiger Beitrag für die Löschwasserversorgung bei einem Brand geleistet.
Feuerwehrfahrzeug mit mobilem Stromaggregat zur Brandbekämpfung
© Franz Graf von Plettenberg/Bundesforst

Auf der rund 3.300 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Prösa im Landkreis Elbe-Elster vereinfachen zehn Löschwasserentnahmestellen bereits das Vorgehen. Für eine effektive und schnelle Wasserförderung übergab das DBU Naturerbe, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), gestern (2.9.) einen leistungsstarken Stromerzeuger an die Verbandsgemeinde Liebenwerda. Das Stromaggregat treibt die Pumpen in den Tiefbrunnen an und verbessert die Wasserförderung. „Der Stromerzeuger unterstützt die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren als mobiles Kraftwerk direkt auf der Fläche. Damit leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum abwehrenden Waldbrandschutz“, betont Christian Sürie, Leiter Betriebsmanagement im DBU Naturerbe.

Gesicherte Wasserversorgung im Brandfall

Das Aggregat kommt insbesondere bei der Stromversorgung der vier Tiefbrunnen zum Einsatz und ergänzt die Pumpe im Feuerwehrfahrzeug, die meist nicht so leistungsstark ist. Dadurch kann im Ernstfall schneller Wasser gefördert werden – eine zentrale Voraussetzung, um Wald- und Vegetationsbrände effektiv zu bekämpfen. „Für unsere Arbeit im Ernstfall ist eine sichere Löschwasserversorgung entscheidend. Der neue Stromerzeuger hilft uns dabei enorm“, erklärt Martin Neumann, Verbandsgemeindewehrführer Liebenwerda. In einem Fahrzeug der Feuerwehr Dobra ist das Gerät fest verbaut und wird vor Ort über den Fahrzeugmotor angetrieben. Von dort werden Tanklöschfahrzeuge befüllt oder das Wasser direkt durch Schläuche zur Brandstelle gepumpt. „Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren leisten in der Verbandsgemeinde unverzichtbare Hilfe und sind durch das neue Stromaggregat für kommende Herausforderungen bestens gewappnet “, sagt Verbandsgemeindebürgermeisterin Claudia Sieber.

Schutzschneisen und Waldbrandschutzstreifen erleichtern Brandbekämpfung

Die DBU-Naturerbefläche Prösa als Teil des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft ist größtenteils von Wäldern bedeckt. Vor allem die Kiefernbestände sind in Trockenperioden besonders brandgefährdet. Damit die Einsatzkräfte im Ernstfall den Brand auch mit großen Fahrzeugen erreichen können, werden die Waldbrandschutzwege jährlich gepflegt. Mit Mitteln des Landes Brandenburgs konnten in den vergangenen Jahren darüber hinaus zwei Tiefbrunnen gebohrt als auch ein Waldbrandschutzweg instandgesetzt werden. „Ebenso haben wir Schutzschneisen und Waldbrandschutzstreifen optimiert. Diese vegetationsarmen Bereiche können eine Ausbreitung des Feuers verlangsamen. Dafür müssen sie aber periodisch gepflegt werden“, erklärt Andreas Petzel, DBU-Koordinator beim Bundesforstbetrieb Lausitz.

Wir sind alle gefragt, Waldbrände zu verhindern

„Mit einer guten Löschwasserverfügbarkeit, dem Informationsaustausch über die Flächengegebenheiten und die Wegesituationen unterstützen wir die Freiwilligen Feuerwehren und ermöglichen einen effektiven Einsatz im Krisenfall“, hofft Sürie und ergänzt: „Letztlich sind wir aber alle gefragt, wenn es darum geht, Waldbrände zu vermeiden.“ Die Hauptursache für Waldbrände ist laut Umweltbundesamt menschliches Handeln. Unachtsamer Umgang mit der Natur wie das im Wald ohnehin verbotene Entfachen von Lagerfeuern oder das Wegwerfen eines einzigen Zigarettenstummels können dramatische Folgen nach sich ziehen.

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

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