Von Hackerangriffen auf das Universitätsklinikum Frankfurt bis zum Ransomware-Angriff auf die Südwestfalen IT mit 72 lahmgelegten Kommunen: Die Sicherheit Deutschlands wird zunehmend im Cyberraum bedroht und verteidigt. Eine wichtige Rolle hierbei spielt das Nationale IT-Lagezentrum des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Seine Aufgabe ist es, die aktuelle Cybersicherheitslage in Deutschland zu analysieren, mögliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Dieses Lagebild wird mit Behörden, der Wirtschaft und der Öffentlichkeit geteilt, um präventive Maßnahmen zu ermöglichen und die Resilienz der IT-Infrastrukturen zu stärken.
Auch Lagebeobachter der Bundeswehr sind im BSI präsent. Mit ihrem spezialisierten Know-how sind sie unverzichtbare Akteure in einer Welt, die immer stärker von modernen Technologien geprägt ist. Die Experten tragen maßgeblich dazu bei, die digitale Infrastruktur der Bundeswehr und des Landes vor Cyberangriffen zu schützen.
Die Mission der Lagebeobachter
Die Lagebeobachter der Bundeswehr haben eine besondere Aufgabe: Sie sind die Augen und Ohren des Chief Information Security Officer der Bundeswehr (CISOBw) in einem der zentralen Nervensysteme für IT-Sicherheit in Deutschland. Ihr Ziel ist es, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen, deren Auswirkungen zu bewerten und Maßnahmen zu koordinieren. „Wir agieren wie ein Frühwarnsystem“, erklärt Hauptmann Gerrit Opper, einer der beiden Offiziere, die derzeit im BSI tätig sind. Sie arbeiten in enger Abstimmung mit dem Cyber Security Operations Centre der Bundeswehr (CSOCBw) und dem Cyber-Abwehrzentrum (Cyber-AZ).
Ihre Aufgabe reicht weit über das bloße Sammeln von Informationen hinaus. Die Offiziere analysieren aktuelle Bedrohungen und entwickeln präventive Strategien. Dies ist besonders wichtig, da Cyberangriffe oft unsichtbar und doch hochgefährlich sind.
Teamwork in der Cyberabwehr
Ein typischer Arbeitstag im Lagezentrum ist geprägt von Dynamik und hoher Verantwortung. Von der Analyse internationaler Sicherheitsvorfälle bis zur Abstimmung mit Fachbereichen innerhalb des BSI und der Bundeswehr – die Aufgaben der Lagebeobachter erfordern präzises Handeln. „Wir müssen in Echtzeit auf Bedrohungen reagieren, dabei aber immer das große Ganze im Blick behalten“, erklärt Leutnant Marco Meschke.
Die unsichtbare Frontlinie
Die Arbeit der Lagebeobachter findet oft im Hintergrund statt, doch ihre Bedeutung ist enorm. Sie helfen, Bedrohungen zu verhindern, bevor sie sichtbar werden, und tragen so dazu bei, die digitale Souveränität Deutschlands zu sichern. „Cybersicherheit ist ein Wettlauf gegen die Zeit“, fasst Hauptmann Opper zusammen. „Und wir sorgen dafür, dass Deutschland immer einen Schritt voraus ist.“
Cyber Security Operations Centre der Bundeswehr
Das CSOCBw ist eine zentrale Einrichtung zur Gewährleistung der Cybersicherheit innerhalb der Bundeswehr. Es fungiert als „Auge und Ohr“ der Cybersicherheit, indem es 24/7 alle Meldungen über IT-Sicherheitsvorfälle aufnimmt, auswertet und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleitet. Das CSOCBw ist Teil des Zentrums für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr.
Nationales Cyber-Abwehrzentrum
Das Cyber-AZ ist eine Plattform für Kooperation, Kommunikation und Koordination zwischen verschiedenen Sicherheitsbehörden. Es fördert den schnellen Austausch relevanter Informationen zwischen den beteiligten Behörden und Partnern zur Koordination von Schutzmaßnahmen. Innerhalb des Cyber-AZ arbeiten acht Kernbehörden zusammen, darunter das BSI und das Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR), um Bedrohungen effizient zu erkennen und abzuwehren.
Quelle: Kommando Cyber- und Informationsraum
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