Der dritte Bevölkerungsschutztag in Rostock fand am 12. Juli statt. Rund 5000 Besucher haben sich im Rostocker Stadthafen über Bevölkerungsschutz, Vorsorge und Ehrenamt informiert. Zum Leitthema „Wasser – Ressourcen nutzen, Risiken meistern“ haben vor allem ehrenamtliche Einsatzkräfte verschiedener Organisationen des Bevölkerungsschutzes das Thema Krisenvorsorge vermittelt und hautnah erlebbar gemacht.
„Der Bevölkerungsschutztag in Rostock war ein starkes Zeichen für einen modernen, anfassbaren Bevölkerungsschutz“, sagt BBK-Präsident Ralph Tiesler. „Wir haben gezeigt, dass Vorsorge kein abstraktes Thema ist – sondern etwas, das jede und jeder selbst mitgestalten kann. Denn selbst in einem Land wie unserem mit einem sehr gut aufgestellten Bevölkerungsschutz kann staatliche und professionelle Hilfe in sehr großen Lagen nicht sofort und gleichzeitig überall sein. Dann kommt es auf die Mithilfe und Vorsorge jedes einzelnen an. In Rostock haben wir erlebt, dass immer mehr Menschen sich dafür interessieren.“
Starke Botschaften aus dem Gastgeberland Mecklenburg-Vorpommern
„Krisenvorsorge gehört mitten ins Leben – und dafür braucht es Veranstaltungen wie diese“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel, der den Bevölkerungsschutztag gemeinsam mit dem Bundesinnenminister Alexander Dobrindt und BBK-Präsident Ralph Tiesler eröffnet hatte: „Es war beeindruckend, wie viele Menschen sich mit dem Thema Bevölkerungsschutz beschäftigt haben. Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Und es war wieder einmal sehr beeindruckend, wie viele ehrenamtliche Einsatzkräfte diesen Tag mit Herzblut vorbereitet und schließlich zum Gelingen geführt haben. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig eine resiliente Bevölkerung ist – also Bürgerinnen und Bürger, die informiert, vorbereitet und handlungsfähig sind. Denn ein starker Bevölkerungsschutz beginnt nicht erst bei den Einsatzkräften, sondern bei jedem Einzelnen. Wenn Menschen wissen, wie sie sich selbst und anderen helfen können, trägt das entscheidend zur Sicherheit und Stabilität in schwierigen Lagen bei.“
Blaulichtmeile und Programm vor Ort
Auf der großflächigen Blaulichtmeile waren alle wichtigen Akteure des Bevölkerungsschutzes in Deutschland vertreten. Über 20 Organisationen zeigten ihre Technik, Einsatzfahrzeuge und Mitmachaktionen – von Wasserrettung über Drohnen bis hin zur Notstromversorgung.
Das Technische Hilfswerk (THW) präsentierte in der Hansestadt Rostock eine Hochleistungspumpe, die durch transparente Schläuche Wasser von einem Becken in ein zweites pumpte. Die Besucherinnen und Besucher konnten außerdem an einer Station, die das THW zusammen mit der Feuerwehr betrieb, selbst aktiv werden und Sandsäcke füllen. Außerdem zeigte das THW, wie Boote mit einem Kran zu Wasser gelassen werden können, was für Rettungseinsätze in Großschadenslagen nötig ist.
Mitmachen für Resilienz in der Gesellschaft
Das Programm des Bevölkerungsschutztages war deutlich auf Mitmachangebote ausgerichtet, um die Besucher über die vielfältigen Möglichkeiten im ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz zu informieren. Das große Ziel dahinter: langfristig die Resilienz der Gesellschaft erhöhen.
THW-Präsidentin Lackner betonte in diesem Zusammenhang: „Die Häufigkeit von Hochwassern nimmt zu. Das haben wir in den vergangenen Jahren auch im THW erfahren, denn wir waren immer wieder mit tausenden Ehrenamtlichen im Einsatz. Aber wir brauchen neben gut ausgebildeten Einsatzkräften auch eine resiliente Gesellschaft und da kommt es auch auf die Bürgerinnen und Bürger an. Um zu sensibilisieren, bietet der Bevölkerungsschutztag einen idealen Rahmen.“
Bewusstsein stärken, Vertrauen fördern
Der Bevölkerungsschutztag wurde vom Gastgeberland Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium und dem BBK organisiert. Er wird jährlich in einer anderen Region Deutschlands ausgerichtet. Ziel ist es, ein Bewusstsein für Risiken zu schaffen und gleichzeitig Vertrauen in staatliche Strukturen und die eigene Handlungsfähigkeit zu stärken.
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