Aktuell: Starkregen und Unwetter in NRW lässt Pegel steigen

Der Deutsche Wetterdienst hat um 11 Uhr die amtliche Unwetterwarnung vor heftigem Starkregen aufgehoben, die seit der Nacht gegolten hatte. In Teilen von Nordrhein-Westfalen gilt aber weiterhin bis zum Nachmittag eine amtliche Warnung vor Starkregen. Nach dem Regen fällt nun der Blick auf die Pegelstände der Flüsse in den besonders betroffenen Gebieten.

Entwarnung durch den Deutschen Wetterdienst (DWD): Der stärkste Niederschlag durch den Starkregen ist überstanden. Nun geht der Blick auf die Pegelstände der Flüsse.
Entwarnung durch den Deutschen Wetterdienst (DWD): Der stärkste Niederschlag ist überstanden. Nun geht der Blick auf die Pegelstände der Flüsse.
Screenshot von der Seite des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am 9.09.2025 um 13:24 Uhr

Vor allem in Bedburg im Rhein-Erft-Kreis und in Mönchengladbach fiel seit dem Beginn des Unwetters in der vergangenen Nacht überdurchschnittlich viel Regen. Es liefen zahlreiche Keller voll und Straßen wurden überflutet. Vor allem der Schlamm sorgt in Bedburg für Probleme.

Überflutungsgefahr durch steigende Pegel

Seit Beginn des Regens fielen in Bedburg 134 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Vergleich: Sonst fallen dort im gesamten Monat September etwa 60 bis 70 Liter pro Quadratmeter – die vergangene Nacht brachte allein also doppelt so viel Wasser wie ein ganzer Monat.

Die Warnung vor „extrem heftigem Starkregen“ wird ausgesprochen, wenn etwa 80 Liter Regen pro Quadratmeter in wenigen Stunden erwartet werden. Ab solchen Regenmassen besteht laut der Tabelle des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Gefahr für Leib und Leben. Die besonders betroffenen Regionen haben dieses Maß weit übertroffen.

Auch wenn diese Warnung nun aufgehoben wurde, ist die Gefahr nicht gebannt: In Bedburg steigt der Pützbach immer noch an. Da Überflutungsgefahr besteht, forderte die Feuerwehr die Bevölkerung heute Vormittag gegen 11 Uhr in diesem Bereich auf, Heiz- und Kochgeräte abzuschalten und anschließend die Gebäude zu verlassen. Als sicherer Ort steht den Evakuierten bei Bedarf eine Bedburger Schule zur Verfügung.

Ausbreitung der Hochwassergefahr

Nördlich von Bedburg, beispielsweise in Neubrück bei Grevenbroich, kann der Pegelstand der Erft in der Folge des extremen Starkregens steigen, weil das Wasser der Erft aus Richtung Bedburg dorthin fließt, bevor der Fluss bei Neuss in den Rhein mündet.

Die Gefahr eines Hochwassers wird in der Regel mit gestuften Informationswerten von 1 bis 3 angegeben. Das bedeuten die Werte:

  • Informationswert 1: Beginn der Ausuferung des Gewässers; land- und forstwirtschaftliche Flächen und Verkehrsflächen können überflutet werden.
  • Informationswert 2: Gefahr der Überflutung einzelner bebauter Grundstücke oder Infrastruktureinrichtungen.
  • Informationswert 3: Gefahr der Überflutung von bebauten Gebieten oder Infrastruktureinrichtungen in größerem Umfang.

Aktuell zeigt das Hochwasserportal des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (Lanuv) den Informationswert 3 für Neubrück (Erft) an, während der Pegel in Bedburg seit dem Ende des extremen Starkregens von Informationswert 2 auf den Informationswert 1 zurückgestuft wurde (Stand: 9.09.2025, 12:30 Uhr).

Es bleibt weiter zu beobachten, welche Folgen das extreme Starkregenereignis der vergangenen Stunden über die Region hinaus haben wird. Die Redaktion des Security Networks wartet derzeit die Rückmeldung der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg auf eine Interviewanfrage ab, um über nähere Details zu den Einsätzen im Zusammenhang mit dem extremen Starkregen berichten zu können.

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