Der BVKR – Der Verband für Krisenresilienz in Wirtschaft und Verwaltung fordert angesichts des dritten Jahrestages der Zeitenwende-Rede die zügige Erarbeitung eines Operationsplans Zivilschutz, um Deutschland endlich krisenresilienter aufzustellen. Mit dem OPLAN ZIVIL könnte eine ganzheitliche Strategie für den Zivilschutz geschaffen werden.
„Wir erleben derzeit eine historisch gewachsene, aber ineffiziente Trennung zwischen militärischer Verteidigung, Zivil- und Katastrophenschutz. Diese Parallelstrukturen behindern eine effektive Nutzung vorhandener Ressourcen“, sagt Rico Kerstan, Vorsitzender des BVKR. „Die Herausforderungen unserer Zeit – ob geopolitische Krisen oder klimabedingte Katastrophen – erfordern ein integriertes Denken. Ein Operationsplan Zivilschutz ist überfällig.“
Die sicherheitspolitische Zeitenwende schreitet voran: Während die Bundeswehr mit der Entwicklung des Operationsplans Deutschland (OPLAN DEU) strategische Weichen stellt, bleibt ein integraler Bestandteil des gesamtgesellschaftlichen Krisenmanagements bislang unbeachtet. Viele Kapazitäten, die für die militärische Verteidigung vorgesehen sind, könnten im Katastrophenschutz effizient genutzt werden. Bereitstellungsräume, Logistikzentren und Unterkünfte, die für Soldaten geplant sind, könnten bei Naturkatastrophen oder großflächigen Evakuierungen auch für Zivilisten zur Verfügung stehen. Hier könnte der lokale Hotelverband eine Schlüsselrolle spielen, um kurzfristig Unterbringungskapazitäten bereitzustellen.
„Wir brauchen eine Verzahnung von privaten Initiativen, Wirtschaft und staatlichen Strukturen“, so Kerstan. „Wenn wir unsere finanziellen Ressourcen effizient einsetzen wollen, führt kein Weg an einem Operationsplan Zivilschutz vorbei.“ Der BVKR setzt sich für eine Stärkung der Krisenresilienz in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft ein. Ziel ist es, politische Entscheidungsprozesse mit einem praxisnahen Ansatz zu unterstützen.
Quelle: BVKR